deutscher Politiker; SPD; Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen 1966-1978; Journalist; Emigration 1933-1945; Chefredakteur der "Rheinischen Zeitung" in Köln 1949/50; MdL 1948-1954 und 1962-1978; MdB 1953-1963; Landesvorsitzender der SPD Nordrhein-Westfalen 1963-1973; Mitglied des Europa-Parlaments 1979-1984
* 18. Februar 1912 Köln
† 12. März 1992 Köln
Herkunft
Heinz Kühn war der Sohn eines schlesischen Modelltischlers und einer Kölnerin. Die Mutter war eine strenggläubige Katholikin, der Vater war aktiver Sozialdemokrat und Gewerkschaftler.
Ausbildung
K. besuchte das Kölner Handrik-Gymnasium und studierte nach dem Abitur (1930) bis 1933 Volkswirtschaft und Staatswissenschaften an der Universität Köln.
Wirken
Erste politische Kontakte fand er schon als Zehnjähriger in der katholischen Jugendbewegung "Neudeutschland". Mit 16 Jahren wechselte er zur Sozialistischen Arbeiterjugend "Falken". Als Student betätigte sich K. in der Sozialistischen Studentenbewegung und trat 1930 dem "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" und der SPD bei. Eine Zeitlang arbeitete er auch in der Parteipresse mit.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 versuchte K. zunächst einen illegalen Parteiapparat mit aufrechtzuerhalten, mußte aber noch im gleichen Jahr emigrieren. In Prag, Brüssel und später in Gent konnte er sich dem Zugriff der Gestapo erfolgreich entziehen. In diesen Jahren verdiente er sein Brot als Journalist und Redakteur, u. a. bei der Wochenzeitung "Das ...